Ein Verein mit Tradition
Ein Verein, der 1903 gegründet wurde, darf stolz auf seine Tradition sein. Geboren aus der Idee von Albert Ballin, Generaldirektor der Hamburg-Amerika-Linie, die Schoneryacht "METEOR" des Kaisers mit einem ebenbürtigen Gegner unter den Farben der Hansestadt herauszufordern, wurde der HVS gegründet. Die erste "HAMBURG", ein 49-Meter-Schoner der J-Klasse, trat so erfolgreich an, daß der Kaiser den Kapitän kurzerhand abwarb. Als erste und einzige deutsche Yacht nahm die "HAMBURG" 1905 erfolgreich am Transatlantikrennen teil und beendete dieses mit dem zweiten Platz nach der legendären amerikanischen "ATLANTIC".
Die enge freundschaftliche Bindung zum Norddeutschen Regatta Verein (NRV) ermöglichte die Teilnahme der ersten "STÖRTEBEKER" am nächsten, mit deutscher Beteiligung durchgeführten Transatlantikrennen von Newport ins norwegische Bergen das allerdings erst 30 Jahre später, im Jahre 1935, stattfand. Das Kommando der Yacht hatte der bekannte Kapitän Schlimbach. Die deutsche Hochseesegelei erhielt in dieser Zeit durch die Aktivitäten des HVS erhebliche Impulse.
Es gab aber auch traurige Zeiten: Die Kriegswirren hinterließen zerbombte Schiffe, gefallene Kameraden und ein durch Inflation vernichtetes Vereinsvermögen. Trotzdem schafften es die unermüdlichen fleißigen Hände, den Verein im wahrsten Sinne des Wortes wieder aus dem Schlick zu ziehen. Anfang der 50er Jahre war der HVS einer der ersten deutschen Segelvereine, der im europäischen Ausland als Botschafter der Jugend mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Eine neue Blüte begann Ende der 60er Jahre. Ein Transatlantik - Sieg der "HAMBURG VII", die erfolgreiche Teilnahme am ersten Kapstadt - Rio - Race und regelmäßige Atlantiküberquerungen stärkten die Zielsetzung des HVS. Auf dieser Tradition aufbauend und das Eingangs genannte Ziel verfolgend, wird der Verein alles daran setzen, dass auch im letzten Jahrzehnt bis zum hundertjährigen Jubiläum erfolgreich ausgebildet wird.
Hamburger Verein Seefahrt