Heftiger Vulkanismus hat im Tertiär (65 – 2,5 Mio. J.) das größte zusammenhängende Vulkangebiet Europas hervorgebracht. Heiße Gase explodierten, aus den Kratern quollen vulkanische Schmelzen und erstarrten zu Basalt. Glutlawinen und Aschenströme wälzten sich bis in’s Rhein-Main-Gebiet.
Bizarre Felsformationen, Schlote, Geröllhalden und Hochmoore prägen heute die Landschaft. Von den höchsten Erhebungen, dem Taufstein (774 m), dem Hoherodskopf und dem Geiselstein ziehen Bäche und Flüsse in reizvollen Tälern strahlenförmig hinunter in die Ebenen.
Auf dem Basaltverwitterungsboden breitete sich später Buchenwald aus, Teil eines riesigen Waldgebietes, das bereits Tacitus „Buchonia“ nannte. Der steinige Boden und das rauhe Mittelgebirgsklima waren nicht geeignet, jungsteinzeitliche Siedler anzulocken. So blieb es bei dem i.J.1964 entdeckten „Feuersteinacker von Stumpertenrod“, einem Siedlungsplatz aus dem Mesolithikum.(8000-5500) Recht lebhaft ging es dagegen an den Nordrändern des Vogelsbergs zu, wo Jäger und Sammler umherstreiften. Hier, wo qualitätvoller Quarzit ansteht, belegt ein breites Fundspektrum die Anwesenheit des früh- und mittelpaläolithischen Menschen.(700 000 – 40 000)
Zeugnisse der Bronzezeit (1500 – 750) sind die zahlreichen Hügelgräber auf Kuppen und an Quellen, unerforscht und wohlbehütet in den Wäldern – in der damals waldarmen Landschaft weithin sichtbare Zeugen eines geheimnisvollen Totenkultes.
Vereinigung für Heimatforschung in Vogelsberg, Wetterau, Kinzigtal e.V.